Bei der Pokalübergabe bezeichnete Robert Matanovic den Ausgang des Turniers als sensationell. Aber alles schön der Reihe nach!

 

Nach einer dreieinhalbstündigen Autofahrt kamen die Leppards eine Stunde vor Turnierbeginn in Stuttgart an. Wie fast immer, kam Rönu gut aus den Startlöchern und setzte sich in der ersten Runde als Gruppenzweiter durch. Er verlor nur ein Spiel (gegen Robert Matanovic) und wurde so in der Folge in seiner Endrundengruppe als zweiter Spieler gesetzt. Chrigu tat sich, wie auch schon fast gewohnt, ein wenig schwerer, gewann nur zwei der vier Spiele und wurde damit als Gruppendritter für die Endrunde nicht gesetzt.

 

In der Endrunde konnte Rönu seinen Lauf weiterführen und erreichte ungeschlagen (2 Siege, 1 Unentschieden) die Halbfinals. Vor allem der erste Sieg mit 4 : 0 gegen Werner Glück war sehenswert. Dabei gelang Rönu mit dem 1 : 0 wohl das kurioseste Tor des Turnieres. Nach einem zu lang geschlagenen Abschlag von Rönu blieb der Ball auf der Torlinie von Werner Glück mit der Farbe für Rönu liegen. Der Schirri betonte laut und deutlich, dass der Ball im Spiel sei, doch weder Rönu noch Werner reagierten. Nach gefühlten 10 Sekunden ging dann Rönu mit seinem Spieler nach vorne und haute den Ball rein.

Chrigu mühte sich im ersten Spiel der Endrunde richtig ab, kam dann aber gegen Robert Matanovic und Andreas Sigle richtig in Fahrt und erreichte mit drei Siegen souverän den andern Halbfinal.

 

Die Auslosung wollte es, dass die beiden Leppards im Halbfinal genau die Gegner zugelost bekamen, gegen welche sie in der ersten Runde noch verloren hatten. Rönu gewann dann sein Revanche-Spiel gegen Robert Matanovic nach einem 1 : 0 Rückstand schliesslich sicher mit 5 : 2. Chrigu bekam mit Werner Glück den Turniersieger der letzten vier Jahr vorgesetzt und gewann letztlich 5 : 3. So kam es dann, dass der Final des 27. Cannstatter Kellerturnieres ein rein schweizerischer war.

 

Für alle Insider war klar, dass dieses Spiel eine enge Kiste werden wird. So endet das Spiel der „Leppard Tormaschine“ Rönu gegen die „Leppard Betonwand“ Chrigu 1 : 1. In der Verlängerung ging es hin und her und letztlich konnte Chrigu das Spiel kurz vor Schluss mit einem sehenswerten Heber, der Ball lag wenig vor dem „Sechzehner“, zum 3 : 3 ausgleichen. Das Turnierreglement sah vor, dass bei einem Unentschieden nach Verlängerung, das Spiel wiederholt werden musste. Also gingen Rönu und Chrigu nochmals an die Platten. Dabei gelang es Rönu mit einem wunderschönen Eckball die 1 : 0 Führung von Chrigu in der zweiten Halbzeit auszugleichen. Letztlich entschied ein Schuss aus der Halbdistanz von Chrigu, rund 2 Minuten vor Schluss, das Spiel und damit den hartumkämpften Final.

 

Wie hat Robert Matanovic bei der Pokalübergabe gesagt? Sensationell! Sensationell? Vielleicht! Gut, dem Turnier fehlten die starken Wasseralfinger (Gebrüder Weishaupt), trotzdem ist es ja alles andere als alltäglich, dass zwei Schweizer in Deutschland an einem Einzelturnier im Final stehen und so ein Schweizer gewinnt. Für Rönu und Chrigu ist aber klar, dass dieser Erfolg an diesem familiären Turnier in Deutschland nicht überbewertet werden darf. Dennoch war dieser Erfolg, nach der über 20-jährigen Wettkampfpause, ein weiterer kleiner Schritt zurück an die Tipp-Kick-Spitze.  

 

Zuletzt gilt es den deutschen Kollegen und damit natürlich dem Organisator Robert Matanovic für die herzliche und freundschaftliche Atmosphäre zu danken. Wir kommen wieder, versprochen!


 

v.l.n.r. Werner Glück (3. Rang), Chrigu (1. Rang), Rönu (2. Rang)